Schnell wurde uns klar, warum der Makler sogar an einem Feiertag zur Schlüsselübergabe bereit gewesen war: Der Öltank für die Zentralheizung war fast leer.

Wie’s der Teufel will folgten prompt die beiden kältesten Wochen des Winters mit bis zu -19 °C.
Nach einigen Tagen des Herumtelefonierens war klar: Kein Anbieter ist bereit, bei diesen winterlichen Verhältnissen und der steilen Straße zu liefern.
Ich sah mich im Geiste schon Elektroheizstrahler kaufen und an der Stromrechnung verzweifeln, als sich wie durch ein Wunder doch noch eine Lösung fand.
Ein Bekannter, der nur zufällig von unserem Dilemma hörte, hatte die Möglichkeit, sich einen alten Ford Transit mit eingebautem Öltank auszuborgen, und er nahm tatsächlich das Wagnis auf sich uns zu beliefern.
Vor den letzten paar Kurven riss eine der Schneeketten, doch glücklicherweise fand sich ein Nachbar mit Traktor, der den Transporter das letzte und steilste Stück hinaufschleppte. Leider habe ich keine Fotos von der Aktion, ich war einfach zu aufgeregt und habe nicht daran gedacht.

Den Aufstieg geschafft!
Aufgrund der Widrigkeiten dauerte die Anfahrt viel länger als gedacht, und wegen der Kälte war das Öl im Tank inzwischen so dickflüssig geworden, dass die kleine Pumpe des Transit hoffnungslos überfordert war. Erst mit diversen Tricks und einem Bunsenbrenner an der richtigen Stelle ging überhaupt etwas durch den Schlauch; trotzdem dauerte es fast 4 Stunden, um die 800 Liter Heizöl zu befördern.
Doch schlussendlich war es geschaftt und die Kälte hatte ihren Schrecken verloren.
Danke Karl, wir sind sehr dankbar dass es so hilfsbereite und gute Menschen wie dich gibt!

Bei der Arbeit

Wenigstens das Wetter war gut

Links die Pumpe mit dem Zähler, vorne rechts das wichtigste Hilfsmittel